Bei sprichwörtlichen „Kaiserwetter“ fand in diesem Jahr der traditionelle Bayerwaldlehrgang in Waldmünchen statt. Über 70 Lehrgangsteilnehmer aus ganz Deutschland und den unterschiedlichsten Organisationen fanden sich im Ferienpark am Hagbügerl ein, um unter der fachkundigen Leitung von erfahrenen Ausbildern des Deutschen Rettungshundevereins e. V. zu trainieren. Insgesamt acht Flächensuch- bzw. Mantrailinggruppen waren täglich bei frühsommerlichen Temperaturen in den anspruchsvollen Suchgebieten rund um die Trenck-Stadt Waldmünchen unterwegs. Die Gebiete brachten so manchen Hundeführer, die derartiges Terrain nicht gewöhnt waren, gehörig ins Schwitzen.

In diesem Jahr stand der Lehrgang ganz unter dem Thema „Einsatz“. Parallel zum eigentlichen Lehrgang wurde unter der Federführung unseres Einsatzleiters und Ausbilders Martin Melichar sowie des Bundeseinsatzleiters des DRV Lutz Berendt ein Einsatzleiter-Workshop vorbereitet und durchgeführt. Hier hatten die angehenden Einsatzleiter neben einer Vielzahl von Theorie-Schulungen auch jede Menge praktische Übungen zu absolvieren.

Höhepunkt des diesjährigen Bayerwaldlehrgangs stellte zweifellos die große Einsatzübung am Samstag dar. Bereits in den frühen Morgenstunden wurden 16 Versteckpersonen im viele Hektar großen Standortübungsplatz Pemfling in vorher festgelegte Verstecke gebracht, die es teilweise in sich hatten und die wenig später alarmierten Suchteams ihr ganzes Können abverlangten. Die Einsatzleiter konnten nun ihr im Vorfeld bei den Theorieschulungen erlangtes Wissen zur Bewältigung einer größeren Einsatzlage praktisch unter Beweis stellen. Es galt die Vielzahl der eintreffenden alarmierten Suchteams und Helfer, die drei örtlichen Feuerwehren, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung unter der Leitung von KBM Hans Hochmuth zu koordinieren und einen geordneten Einsatzablauf zu gewährleisten. Trotz des schwierigen Geländes gelang es den Suchteams letztendlich, alle vermissten Personen zu finden und durch die Bergungskräfte der Feuerwehren erforderlichenfalls einer medizinischen Versorgung zuzuführen. Im Rahmen der gemeinsamen Abschlussbesprechung (Foto) bedankte sich Martin Melichar bei allen eingesetzten Einsatzkräften und Helfern, die zum Gelingen der Einsatzübung beigetragen hatten. Er betonte die Wichtigkeit solcher organisationsübergreifenden Übungen um Schnittstellenproblematiken zu erkennen und erforderlichenfalls abzustellen, sowie eigene Einsatzabläufe zu optimieren.

 

Abschlussbesprechung nach der Einsatzübung

Abschlussbesprechung nach der Einsatzübung

 

Nach einem gemeinsamen Abschlussessen am Sonntag wurde den Ausbildern als Anerkennung für ihr gezeigtes Engagement ein kleines Präsent überreicht und die Lehrgangs- und Workshop-Teilnehmer verabschiedet. Nicht wenige von ihnen äußerten, dass der Bayerwald-Lehrgang wieder mal viel zu schnell vorüberging und sie sich bereits auf nächstes Jahr und ein Wiedersehen freuten.

Einen besonderen Dank möchte die Rettunghundestaffel Bayerwald

  • den Bayrischen Staatsforsten für die Zurverfügungstellung der Trainingsgebiete
  • den privaten Grundbesitzern die Trainingsgebiete stellten
  • der Bundeswehr Cham für die Zurverfügungstellung des Truppenübungsplatzes
  • den Ortsfeuerwehren, der UG-ÖEL und KBM Hans Hochmuth für die Unterstützung
    der Einsatzübung
  • dem Team des „Waldcafe“ für die gute und reichhaltige Verpflegung

aussprechen, da ohne diese Unterstützung ein derartiger Lehrgang nicht realisierbar wäre. Ihnen allen ein herzliches „Vergelt`s Gott“ !

Hier noch Links zur Berichterstattung in der örtlichen Presse: Mittelbayerische Zeitung vom 09. Mai bzw. Mittelbayerische Zeitung vom 13.Mai und eine kleine Bilderauswahl:

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