FAQ

Fragen zur Alarmierung:

Wann kommt die RHS Bayerwald zum Einsatz?
Die RHS Bayerwald ist spezialisiert auf die Suche von Vermissten im Sinne der Menschenrettung und unterstützt bei Suchaktionen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und die Hilfsorganisationen als erfahrener Fachberater – einsatzbereit rund um die Uhr, 7 Tage die Woche.

Forensische Aufgaben im Bereich der Strafverfolgung sind nach unserem Selbstverständnis ausschließlich Sache der Polizei, und können von uns nicht geleistet werden.

Welche Suchsparte kommt wann zum Einsatz?

Je nachdem, wie die Ausgangslage ist, werden bei Vermisstensuchen Flächensuchhunde, Mantrailer, Trümmersuchhunde und/ oder Wassersuchhunde eingesetzt.

Flächensuchhunde können effizient und schnell im unwegsamen Gelände auch bei Dunkelheit arbeiten, zumeist um Waldflächen abzusuchen.
Mantrailer werden eingesetzt, wenn es einen letzten gesicherten Aufenthaltsort und verlässliche Geruchsproben gibt.
Trümmersuchhunde sind speziell für die Ortung von Verschütteten ausgebildet. Sie stehen jederzeit für den nationalen und internationalen Katastrophenfall zu Verfügung.
Wassersuchhunde werden eingesetzt, wenn davon ausgegangen wird, dass die vermisste Person ins Wasser gegangen ist.

Wer kann die RHS Bayerwald anfordern?
Alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, sowie Privatpersonen. Die RHS Bayerwald setzt sich dann mit der zuständigen Polizeidienststelle in Verbindung und arbeitet nach Absprache.
In welchem Gebiet wird die RHS Bayerwald eingesetzt?

Das Einsatzgebiet erstreckt sich über ganz Oberpfalz und Niederbayern. Durch die breit gefächerten Standorte der Einsatzkräfte sind wir in der Lage, überall schnell Einsatzkräfte vor Ort zu haben.

Was kostet ein Einsatz der RHS Bayerwald?
Der Einsatz der RHS Bayerwald ist für die Alarmierenden kostenfrei. Es wird keine Rechnung gestellt.
Die Kosten, die für den jeweiligen Einsatz entstehen, tragen der Verein (z.B. Einsatzfahrzeuge, Ausrüstung),  bzw. die Einsatzkräfte (z.B. persönliche Schutzausrüstung, Fahrtkosten zum Einsatzort) selbst.
Sucht die RHS Bayerwald auch vermisste Haustiere?
Nein. Auch wenn wir größtes Verständnis für die Sorge um ein entlaufenes Haustier haben, lässt sich eine gemischte Ausbildung auf Mensch und Tier nicht durchführen. Die RHS Bayerwald wird ausschließlich zur Suche nach vermissten Menschen eingesetzt.
Inzwischen gibt es im Internet immer mehr Anbieter zur Tiersuche (Stichwort „Pet-Trailing“), die diese Dienstleistung meistens jedoch nicht kostenfrei anbieten.

Fragen zur Ausbildung:

Ist Rettungshundearbeit eine Art Hundesport?

Nein, Rettungshundearbeit ist ein Ehrenamt, das man gemeinsam im Team mit seinem Hund ausübt. Prüfungen werden absolviert, um die Qualität zur Einsatzfähigkeit sicherzustellen. Pokale, Wettbewerbe und Urkunden gibt es bei uns nicht. Es geht nicht um den persönlichen Ehrgeiz des Einzelnen, sondern im Team mit dem Hund und allen Einsatzkräften zusammen professionelle Hilfe zur Rettung von Menschenleben zu leisten.

Da mein Hund nicht ausgelastet ist, suche ich eine Beschäftigung für ihn. Ist Rettungshundearbeit damit das Richtige?
Nein und ja. Wer nur eine Beschäftigung für den Hund sucht, ist bei uns nicht an der richtigen Adresse. Der normale tägliche Spaziergang entfällt nämlich dennoch nicht und das Training ist auf sinnvolles Lernen und nicht auf „Auslastung“ ausgerichtet.
Sicherlich ist aber ein Mensch-Hunde-Team, das ernsthaft diese Ausbildung verfolgt und viele Aktivitäten der Staffel mitmacht mit dieser Aufgabe insgesamt unterm Strich gut ausgelastet.
Ist mein Hund zur Ausbildung zum Rettungshund geeignet?

Grundsätzlich ist fast jeder Hund zur Ausbildung als Rettungshund geeignet. Je nach Veranlagung dauert die Ausbildung jedoch unterschiedlich lang. Der optimale Rettungshund ist mittelgroß, normal verträglich mit Artgenossen und freundlich gegenüber Menschen. Er sollte normal sozialisiert mit den üblichen Umweltreizen, gesund, geimpft und gut zu motivieren sein. Die Ausbildung zum Rettungshund kann man bereits im Welpenalter beginnen. Erwachsene Hunde sind bei uns jedoch auch herzlich willkommen.

Kann ich meinen Hund bei der RHS Bayerwald auch fremd-ausbilden lassen?
Nein. Da Hund und Hundeführer immer eng im Team zusammenarbeiten, ist eine Fremdausbildung nicht möglich.
Was beinhaltet die Ausbildung zum Rettungshund?

Die Ausbildung zum Rettungshund beinhaltet den fachgerechten Aufbau zur Sucharbeit in der jeweiligen Suchsparte. Im Laufe der Ausbildung werden der DRV-Eignungstest zum Rettungshund absolviert.
In den Suchsparten Flächensuche und Trümmersuche wird auch auf die in der Prüfung geforderte Unterordnung hin gearbeitet.
In der Sparte Trümmer wird auch die Gewandtheit auf Geräten ausgebildet und schließlich auch geprüft.
Zur Wassersuche ist neben der Ausbildung zur Anzeige des entsprechenden Geruchsbildes die Gewöhnung an verschiedenste Bootstypen wichtig.
In allen Suchsparten werden zur Erlangung der Einsatzfähigkeit anspruchsvolle Prüfungen abgelegt.
Durch abwechslungsreiches, einsatznahes Training und die Möglichkeit zu Sonderausbildungen, werden die Hunde an die an sie gestellten Aufgaben individuell und schrittweise herangeführt.

Bin ich selbst zur Ausbildung als Rettungshundeführer geeignet?

Wenn Sie körperlich normal fit, psychisch stabil und teamfähig sind, Lust haben, bei Wind und Wetter draußen zu arbeiten, Führerschein und Auto besitzen, Zeit und auch Geld für die Trainings und Aktivitäten der Rettungshundestaffel aufbringen möchten, und mit ihrem Hund und den Staffelkollegen zusammen ein Team werden wollen, sind sie zur Ausbildung als Rettungshundeführer geeignet.

Was beinhaltet die Ausbildung zum Rettungshundeführer?
Das Training mit dem Hund zusammen wird von erfahrenen Ausbildern angeleitet und vermittelt neben der Praxis vom Aufbau zur Sucharbeit, richtiges Führen des Hundes, sowie Einsatztaktik auch einiges an theoretischen Inhalten, die jährlich bzw. zweijährlich wiederholt werden müssen.
Ebenso wird die Arbeit als Einsatzhelfer geschult. Desweiteren sind Zusatzqualifikationen z.B. zum Einsatzleiter möglich.
Was kostet die Ausbildung?
Die reguläre Ausbildung an sich ist kostenfrei, denn auch die Ausbilder arbeiten ehrenamtlich. Die persönliche Ausrüstung sowie die Fahrten zum Training muss der Hundeführer selbst tragen, ebenso die Kosten für Sonderausbildungen und Lehrgänge. Der Verein kann zum Teil hier mit Zuschüssen unterstützen. Die Mitgliedschaft im Verein verlangt einen geringen Jahresbeitrag.
Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung bis zur Einsatzfähigkeit dauert in der Regel 2-3 Jahre. Trotzdem muss natürlich auch nach Bestehen der Prüfung weiter trainiert und gelernt werden, um das Niveau zu halten und auszubauen.

Wie groß ist der Zeitaufwand?

Trainiert wird regulär ein bis zwei mal pro Woche, wobei das Training am Wochenende durchaus einige Stunden dauert und jeweils an verschiedenen Orten stattfindet. Man muss also auch mit einer gewissen Anfahrtszeit rechnen.
Dazu kommen die theoretischen Fortbildungen (Unfallverhütungsvorschriften, Funk, Orientierung im Gelände, Suchtaktik, Verhalten im Einsatz/am Fundort, Erste Hilfe Mensch, Erste Hilfe Hund, Kynologie, u.v.m.)
Interessante Lehrgänge zur unterschiedlichsten Themen füllen zum Teil die Wochenenden.
Unsere Mitglieder engagieren sich zusätzlich bei Vorführungen und Sammlungen, und natürlich nicht zu vergessen, in den Einsätzen.

Kann man sich ein Training bei der RHS Bayerwald mal anschauen?

Sie können gerne jederzeit unverbindlich zum Schnuppern in ein Training kommen, kontaktieren sie hierzu die Ansprechpartner in ihrer Nähe und machen sie einen Termin aus.

Gibt es eine Probezeit, bis ich im Verein Mitglied werden kann?
Ja, die Probezeit liegt bei uns bei 6 Monaten.
Bin ich im Training und in den Einsätzen versichert?
Ja, alle Mitglieder sind im Training und in den Einsätzen über den KUVB (GUV) versichert. Trotzdem ist eine private Hundehaftpflichtversicherung unabdingbar.
Kann ich auch mitmachen, wenn ich keinen Hund habe?
Ja, wir freuen uns über jeden, der als Helfer im Training, wie im Einsatz eine qualifizierte Ausbildung anstrebt.
Warum engagiert man sich ehrenamtlich in einer Rettungshundestaffel?
Die gemeinsame Arbeit im Team mit Menschen und Hunden in unserem Bereich ist etwas sehr Spezielles. Ist doch die Rettungshundearbeit sehr anders als man es von Hundeplätzen oder aus dem Hundesport kennt. Damit auch etwas Sinnvolles zu tun, erfüllt unsere Mitglieder mit Freude und Zufriedenheit.
Die Hunde artgerecht zu Höchstleistungen zu bringen, fasziniert und lässt die Beziehung zwischen Hund und Mensch zu etwas Besonderem werden.

Ferienprogramm in Zandt

Kurz vor dem Ende der bayerischen Sommerferien besuchten wir mit unseren Rettungshunden noch das Ferienprogramm in Zandt. Unsere Hundeführerin Sina Frontuto hatte den Kontakt zur Gemeinde Zandt hergestellt und natürlich waren wir gerne bereit, den Kindern unsere...

suchen – finden – bellen

Suchen, finden und bellen ist nicht alles, was ein Rettungshund können muss. Über 70 Kinder und ihre Eltern durften am Samstag beim Ferienprogramm der Stadt Bad Kötzting in die Welt der Rettungshunde hineinschnuppern und erfuhren dabei, dass die Ausbildung eines...

Trümmer-Training in Cham

Ende Juli hatten wir wieder einmal Gelegenheit mit unseren Hunden in den Trümmern zu arbeiten. Nachdem in Cham derzeit ein großes Schulgebäude entkernt wird, nutzten wir die Gelegenheit, um dort die Suche nach Verschütteten zu üben.Nachdem einige unserer Hundeführer...

Erste Hilfe

Ende Juli nahmen einige unserer Hundeführer wieder an der regelmäßigen Ausbildung in Erster Hilfe teil. Nach einem anspruchsvollen Tag mit viel Input, praktischen Übungen und interessanten Neuerungen ließen sie den Tag dann noch in der Eisdiele ausklingen!

Inseltraining

Mitte Juli luden uns unsere neuen geprüften Teams nach Ramspau zu einem Inseltraining ein. Siegi Biersack hatte dazu extra ein Waldstück am Regen bei Ramspau organisiert und so stand einem sommerlichen gemütlichen Training nichts im Weg.Nachdem alle Hundeteams...

Erfolgreiche Vermisstensuche

Am 5. Juni 2024 wurde die RHS Bayerwald e.V. im DRV im Rahmen des Einsatzverbundes Niederbayern gegen 12 Uhr mittags zur Vermisstensuche nach Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau gerufen. Vier Hundeführer machten sich zusammen mit fünf geprüften Flächensuchhunden auf...

Von Dogdancing bis Bogenschießen

Rettungshundestaffel Bayerwald veranstaltete Bayerwald-Lehrgang mit Teamwettbewerb im Landkreis Cham   Anfang Mai trainierten fast 60 Rettungshundeteams aus dem ganzen Bundesgebiet im Landkreis Cham die Suche nach vermissten Menschen. Kehrt eine Person nicht nach...

Gemeinsam ist’s besser

Am vergangenen Sonntag waren wir zu Besuch bei der Rettungshundestaffel Zwiesel e.V. Bei teils winterlichen Wetterbedingungen trainierten wir gemeinsam am Fuße der Talsperre in Frauenau. Sowohl unsere Hunde als auch alle Staffelmitglieder hatten sehr viel Spaß bei der...

Vermisstenfall bei den Boogie-Tänzern

Mitte April mussten einige unserer Bayerwald-Teams zu einer ganz besonderen Vermisstensuche antreten. Boogie-Tänzer hatten sich nach einem missglückten Wettbewerb zerstritten und waren in den Wald gerannt. Nachdem sie auch am nächsten Tag nicht mehr auftauchten,...

Auf zur Tiermesse in Bad Kötzting

Gleich am Tag nach unserer Vorprüfung ging es für einen Teil unserer Hundeführer zur Tiermesse nach Bad Kötzting, die heuer erstmals im dortigen Postsaal stattfand. Wir wurden herzlich empfangen und konnten uns mit unserem Infomaterial und unseren Vierbeinern...